12.06.2015

Fechter mit Sieg und Top 7


Dritter Thüringenpokalsieg in Folge für Damendegenteam und MTV Saalfeld gehört im Damendegen zu den Top 7 im Deutschlandpokal

Dritter Thüringenpokalsieg in Folge für Damendegenteam des MTV 1876 Saalfeld

Am Samstag fand in Erfurt der sechste und damit letzte Thüringenpokalwettkampf in dieser Saison statt.  Seit dem ersten Turnier führten die Saalfelder Damen in der Degenwertung. Mit 27 Punkten Vorsprung auf TuS Osterburg Weida und 42 Punkte auf SV Einheit Altenburg sah es eigentlich gar nicht schlecht für eine erfolgreiche Pokalverteidigung aus. Allerdings fehlten den Saalfeldern zum Finale drei Stammfechterinnen. Uta Gräf, Fiona Sommer und Constanze Landte waren zum gleichen Zeitpunkt in Schkeuditz beim Deutschlandpokalfinale im Einsatz.

So mussten es Lisa Katharina Richter und Kerstin Landte richten. Und dass taten sie mit großem Einsatz. Lisa konnte gleich im ersten Gefecht mit Sausi Straub die Topfechterin vom Verfolger Weida besiegen und zog mit fünf Siegen als Vorkampfsechste in das A-Finale ein. Kerstin schaffte zwei Erfolge und ging als zwölfte in das B-Finale.

Beide konnten sich in den Finalrunden nochmals steigern. Lisa traf gleich wieder im ersten Gefecht auf die Weidaerin und schlug sie zum 2. Mal an diesem Tag. Insgesamt gab sie nur zwei Gefechte 4:5 ab. Damit belegte Lisa Katharina einen ausgezeichneten dritten Platz. Kerstin Landte konnte im B-Finale vier Siege erzielen und wurde gute Dreizehnte. Zwar büßten die Saalfelderinnen an diesem Tag neun Punkte gegenüber Weida ein, aber mit achtzehn Punkten Vorsprung war die Thüringenpokalverteidigung perfekt. Die Mannschaft des Jahres 2013 der Stadt Saalfeld konnte trotz Ausfall mehrerer Fechterinnen ihr Saisonziel erreichen und einen Tag später den Pokal am Stand der Saalfelder Fechter zum Tag der Vereine auf dem Saalfelder Marktplatz präsentieren.

 

MTV Saalfeld gehört im Damendegen zu den Top 7 Mannschaften im Deutschlandpokal

In Schkeuditz traten am Samstag die Degendamen des MTV 1876 zum Finale im Deutschlandpokal an. In der gleichen Besetzung wie beim Sieg in Leipzig wollten  Uta Gräf und die beiden Nachwuchsfechterinnen Fiona Sommer und Constanze Landte für den bisher größten Vereinserfolg der Feengrottenstädter sorgen. Erst einmal hatte eine MTV-Mannschaft die Finalrunde der besten acht Teams erreicht. 2003 belegten die Damen mit dem Florett ausgerechnet in Saalfeld Platz acht. Zwölf Jahre später ging es mit dem Degen auf die Planche.

Der erste  Gegner wurde ausgelost: TV Augsburg. Uta begann den Mannschaftskampf mit einem 5:3 gegen Brachert, Augsburg stärkste Fechterin. Constanze konnte den Vorsprung halten und Saalfeld blieb 10:8 in Führung. Im dritten Gefecht musste Fiona eine Niederlage einstecken und Augsburg ging 15:14 in Führung. Uta konnte anschließend wieder den Ausgleich zum 20:20 herstellen. In den nächsten vier Gefechten bauten die Damen aus Bayern den wiedergewonnen Vorsprung auf 40:32 aus. Im letzten Gefecht konnte sich Constanze zwar gegen Brachert für die 1:5 Niederlage bei der Deutschen Meisterschaft mit 6:5 revanchieren, aber der Mannschaftskampf ging 38:45 verloren. „Wir waren nah dran, aber um zu gewinnen hätten alle drei über sich hinaus wachsen müssen. Das ist heute nicht gelungen.“, kommentierte Trainer André Langen die Niederlage.

Auch im ersten Platzierungskampf gegen Hamburg lief es ähnlich. 5:3 Auftakterfolg durch Constanze, 5:5 Fiona, 15:15 nach dem dritten Gefecht durch Uta. Danach gerieten die Saalfelderinnen in Rückstand, den sie nicht mehr aufholen konnten und mussten auch diesen Mannschaftskampf mit 39:45 abgeben.

Damit ging es im letzten Kampf gegen den PSV Berlin um Platz sieben. In der Pause setzte sich das Trio nochmal mit Trainer Langen zusammen und die drei motivierten sich gegenseitig. Auch taktisch gab es eine kleine Umstellung, Uta und Fiona tauschten die Positionen. Fiona konnte gegen die starke Italienerin Luperi im ersten Gefecht 5:5 fechten. Constanze brachte den MTV 1876 10:9 in Führung. Die ehemalige Nordhäuserin Kirsten Halm drehte gegen Uta das Resultat auf 15:12. Fiona konnte im 4. Einzelgefecht die Saalfelderinnen auf 19:20 heranbringen und Uta mit einer tollen Leistung im 5. Gefecht das MTV-Team die zwischenzeitliche 25:22- Führung herstellen. Constanze baute den Vorsprung auf 30:24 aus. Diesen verteidigte Uta gegen die eingewechselte Olszewska auf 35:29. Sechs Treffer Vorsprung vor dem 8. Gefecht, dass sah gut aus. Allerdings konnte Kirsten Halm Treffer für Treffer aufholen, führte sogar 39:37, ehe Fiona endlich die Taktik umstellte und mit zwei Angriffen den Gleichstand zum 39:39 herstellte. Nach einem Doppeltreffer übernahm Constanze beim Stand von 40:40.

Man merkte ihr den Siegeswillen bis in die Haarspitze an. Zwar ging der erste Angriff daneben, aber sie ließ sofort einen weiteren folgen. 41:41, Spannung pur! Mit der dritten Aktion ging Constanze in Führung, holte sich aber prompt wieder den Ausgleichstreffer ab. „Oben außen, über Sixt!“, lautete die energische Anweisung von Trainer Langen. Constanze schlug sich noch einmal kurz mit der linken Hand auf den Oberschenkel, dann folgten drei konsequente Angriffe und nach 28 Sekunden waren das Gefecht mit 5:2 und damit der Mannschaftskampf 45:42 gewonnen.

Platz sieben im Finale des Deutschlandpokals – damit konnten die drei das bisher beste Ergebnis für eine Mannschaft des MTV 1876 Saalfeld erzielen.