15.06.2018

Saalfelder Sportlerehrung 2018


Im Rahmen der Sportgala des 1. SSV Saalfeld wurden Ende Mai die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2017 auf Vorschlag ihrer Vereine geehrt. Namentlich sind diese:

Sportler des Jahres 2017

  • Rudolf König, Saalfelder Leichtathletikverein, Leichtathletik
  • Lukas Beck, 1. SSV Saalfeld, Boxen
  • Matthias Born, Judo Sport Club Saalfeld, Judo
  • Ralf Kessler, PSG Saalfeld, Sportschießen

Sportlerin des Jahres 2017

  • Savina Sennewald, Wasserskiclub Saale, Wasserski
  • Annemarie Schierle, 1. SSV Saalfeld, Boxen

Mannschaft des Jahres 2017

  • Frauen Handballmannschaft, 1. SSV Saalfeld, Handball

 

Laudationes

Rudolf König ist nicht nur der Vereinsvorsitzende und kümmert sich um die Geschicke des Vereins, sondern ist auch sportliches Vorbild für die Mitglieder. 2017 hat er eine ganze Reihe von sportlichen Erfolgen in der Seniorenleichtathletik vorzuweisen. Er wurde Deutscher Hallenmeister der über 60-jährigen über 60 und 200 Meter. Im Fünfkampf in ZelIa-Melis erkämpfte er sich ebenfalls den Deutschen Meistertitel. Bei den Deutschen Freiluftmeisterschaften konnte er sich als Sieger über 100, 200, und 400 Meter in die Bücher einschreiben lassen. Sehr erfolgreich war seine Reise zu den Europameisterschaften der Leichtathleten im dänischen Aarhus. Hier gewann König Silber über 200 Meter, über 400 Meter und mit den deutschen Staffeln über 4x100m und 4x400m. Dazu kommt die Bronzemedaille über 100 Meter.

Lukas Beck ist 2004 geboren und erst seit 2014 Mitglied im Verein. Er trainiert seitdem dreimal wöchentlich und sein Fleiß ist vorbildlich. Boxen ist seine Leidenschaft. Hier stellten sich die Erfolge schnell ein. So wurde er seit 2015 dreimal hintereinander Thüringer Landesmeister. Bei den 22. Deutschen Meisterschaften der Kadetten im Jahr 2017 in Lindow erkämpfte sich Beck in der Gewichtsklasse bis 56 Kg die Bronzemedaille.

Der Name Matthias Born ist seit nunmehr fast 40 Jahren eng mit der Entwicklung des Judosports in Saalfeld/Saale verbunden. Bereits im Kindes- und Jugendalter sehr erfolgreich, gehörte er 1990, als sich der Sport in den neuen Bundesländern auf neue Füße stellen musste, zu den Gründungsmitgliedern des Judo-Sport-Club Saalfeld e. V (JSC). Er ist seit dieser Zeit ununterbrochen Mitglied des Vorstandes und seit über 25 Jahren stellvertretender Vorsitzender. Maßgeblich arbeitete Born auch in schweren Zeiten am Erhalt und der Entwicklung des Vereins mit. Als Trainer und lizensierter Gürtelprüfer ist er eine der tragenden Säulen in der Jugendarbeit des JSC.

Doch auch den Wettkampf hat Matthias Born noch nicht an den Nagel gehängt. Neben unzähligen Gold-Medaillen bei den Thüringer Titelkämpfen trat er auch international mehrfach in Erscheinung und konnte zweimal bei Weltmeisterschaften der Judoka Ü30 eine Bronzemedaille mit nach Saalfeld/Saale bringen. 2017 gelang es Born trotz verletzungsbedingter Schwierigkeiten seinen vierten Deutschen Meistertitel, im wahrsten Sinne des Wortes, zu erkämpfen. Seine Ausstrahlung als Vorbild und Sympathieträger im Verein und weit darüber hinaus ist dabei ein großer Zugewinn für den Judosport in der Region und in ganz Thüringen.

Ralf Kessler war nicht nur lange Vorsitzender des Schützenvereins – und ist heute noch Schatzmeister – er ist eine Institution und Vorbild für alle Vereinsmitglieder. Sein Wirken geht über die sportlichen Erfolge hinaus. So ist er als Kampfrichter auf nationalem und internationalem Parkett tätig, hat den Behindertensport aufgebaut und begleitet diesen als Übungsleiter im Verein. In den letzten Jahren – so auch in 2017 – hat er als aktiver Sportler bei Kreis-, Landes- und Deutschen Meisterschaften in den verschiedensten Kategorien immer vordere Medaillenplätze errungen.

Savina Sennewald ist 11 Jahre jung und trainiert quasi seit dem sie laufen kann im Wasserskiclub an der Saale. Ihre große Leidenschaft ist es, mit den Brettern unter den Füßen über das Wasser zu sausen und dabei noch so manche verrückte Figuren zu kreieren. Ihr Trainingsfleiß zahlt sich aus. So reiste Sennewald 2017 zum deutschen Mäusecup nach Hann. Münden. Hier traf sich der gesamte deutsche Wasserskinachwuchs, um sich zu messen – quasi eine Deutsche Nachwuchsmeisterschaft. Trotz einer gehörigen Portion Aufregung erreichte sie in den Disziplinen Trick und Kombination einen guten 5. Platz. Im Slalom wurde Savina Sennewald Vizemeisterin. Bei der Slalom Tour Girls U10 in Saalfeld belegte Sie den 1. Platz.

Annemarie Schierle: Der Name Schierle ist im Saalfelder Sport wohlbekannt, aber man verbindet ihn mit Silvio Schierle, der äußerst erfolgreich ist. Nun ist auch die Schwester Annemarie seit 2014 dem Boxsport verfallen und tritt in die Fußstapfen ihres Bruders. Annemarie trainiert dreimal die Woche und schnell zeigte sich ihr Talent. So gewann sie 2016 bereits die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften in Mecklenburg. In 2017 nahm sie an den Deutschen Meisterschaften der Mädchen und Frauen in Cottbus teil und erkämpfte sich in der Klasse bis 69 Kg den Deutschen Meistertitel.

Die Frauen Handballmannschaft des 1. SSV Saalfeld wurde in der Thüringenliga-Saison 2016/2017 Staffelsieger und somit Landesmeister im Freistaat Thüringen. Dies ist bisher der größte Erfolg im Erwachsenenbereich in der 25-jährigen Vereinsgeschichte der Abteilung Handball. Die Erfolgsgeschichte begann mit dem Aufstieg 2004 in Thüringens höchste Spielklasse. Damals waren schon die noch aktiven Spielerinnen Julia Fröhlich, Romina Pino und Jennifer Grosse dabei. In der folgenden Saison wurde der endgültige Generationswechsel durch Trainer Wolfgang Becker eingeleitet. Alle Spielerinnen waren unter 21 Jahren und schon im Kinder- und Jugendalter sehr erfolgreich beim 1. SSV. Die ersten Jahre in Thüringens höchster Spielklasse waren lehrreich und ernüchternd für das junge Team. Irgendwie hielten sie aber immer wieder die Klasse und gaben nicht auf. Dies zeigte Wirkung und so entwickelten sie sich über die Jahre zu einer Spitzenmannschaft in der Thüringenliga. Nach den zwei Dritten Plätzen 2015 und 2016 landeten die SSV-Frauen schließlich 2017 auf Thüringens Thron. Hervorzuheben ist hierbei, dass diese großartige Leistung ausschließlich mit Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs erreicht wurde, welche sich mit der Region identifizieren. Einige engagieren sich bereits auch ehrenamtlich im Verein.

Zum Kader gehören: Jessica Altmann, Marion Barten, Judith Skodlarek, Julia Fröhlich, Michele Friedrich, Kristin Heerwagen, Janine Marx, Marie Kriesche, Jennifer Grosse, Frances Ulke, Lisa-Marie Müller, Peggy Pleyer, Annalena Bock, Jenna Witter, Romina Pino, Juliane Walther, Franziska Schüner und Trainer Wolfgang Becker.