14.02.2012

Eine Vision wurde Wirklichkeit


Neue Grundschule "Marco Polo" eingeweiht

Impressionen der Eröffnung und des Gebäudes finden Sie hier 

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde am 13.02.2012 eine Vision Wirklichkeit: „Haus der Gemeinsamkeiten - Eigenverantwortliche Schule - Montessori-pädagogisch inspiriert - Ganztagsschule“. Feierlich umrahmt von Reden, Dankesworten und Kinderliedern übergaben Stadtrat und Bürgermeister der Stadt Saalfeld/Saale als Bauherren die neugebaute Grundschule „Marco Polo“ in die Hände der Schülerinnen und Schüler.

„Gelungen ist eine neue Schule - unterstützt durch den Freistaat Thüringen -, die sich an den Bedürfnissen der Lehrer und Schüler orientiert, mit ihrer Bauform Originalität hervorbringt und Identifikation mit ‚meiner‘ Schule schafft.“, so Bürgermeister Matthias Graul.

Berücksichtigt wurden, neben einem nachhaltigen, regenerativen Energie- und einem dezentralen Lüftungskonzept, Einflüsse der Schulbauarchitektur sowie von Materialien und Farben auf das Lernen und Sozialverhalten. Die Idee, dass Kinder Kapitäne ihres eigenen Lernschiffes sind, unterstützt das schuleigene Konzept des gemeinsamen, forschenden und entdeckenden Lernens. Der Schulname „Marco Polo“ transportiert diese pädagogische Grundidee medial mit positiven und kindgerechten Konnotationen wie Entdeckungen, Abenteuer, Fernweh, Welt, Weite und Schätze.

Im Oktober 2007 beschloss der Saalfelder Stadtrat, ein neues Schulgebäude zu errichten. Nach einem EU-weiten Architektenwettbewerb erfolgte der Spatenstich am 23.11.2009. Damals ging man von der Fertigstellung bis zu den Sommerferien 2011 aus. Allerdings verursachten der frühzeitige Wintereinbruch 2010/2011 - kein Innenausbau möglich, da die Fassade nicht geschlossen werden konnte - sowie ein Problem mit dem Estricheinbau und der Estrichtrocknung für einen halbjährigen Bauverzug.

Investiert wurden am neuen Schulstandort 7,14 Mio. Euro. Der Freistaat Thüringen förderte das Projekt mit ca. 5,0 Mio. Euro. Die ursprüngliche Kostenberechnung sah 6,38 Mio. Euro Investition vor. Die Volumenerhöhung begründet sich mit einem geleisteten Mehraufwand in der Gestaltung der Außenanlagen und der Busspur. Bürgermeister Graul unterstrich: „Wir wollten eine Schule bauen, die sich an den Bedürfnissen der Kinder ausrichtet, die gemeinsames Lernen für das Leben ermöglicht. Dieses Ziel haben wir gemeinsam erreicht. Wir haben etwas Einzigartiges geschafft. Der heutige Tag ist für die Chronik unserer Stadt ein ganz besonderer Tag.“

„Für Kinder sind Wärme und Weichheit in einem Schulgebäude wichtig. Wir haben dem in der Gebäudeform Rechnung getragen. Ausdruck dessen ist auch die zurückhaltende Farbgestaltung innen und die markante außen.“, beschrieb Thomas Brückner vom Architekturbüro „sein“ Werk.

Die Redner von Stadt (Matthias Graul), Architekturbüro (Thomas Brückner) und Schulleitung (Christine Zarnowiecki) dankten den bauplanenden und -ausführenden Unternehmen herzlich für ihre bleibenden Leistungen.

In einem Punkt wiederholten - und das zu recht - sich jedoch alle drei - in der Würdigung des Engagements des Schulfördervereins. Gedankt wurde insbesondere für die konstruktiven und professionellen Initiativen und Aktivitäten, der Einbeziehung und der vielfältigen Aktionen der Kinder sowie der Gewinnung von Sponsoren. Nicht zuletzt deswegen konnten die Außen- und Spielflächen so kreativ zu einem „Abenteuerland der Entdeckungen“ gestaltet werden.