03.10.2024

Kulmbach und Saalfeld begehen gemeinsam Tag der Deutschen Einheit


Seit Jahrzehnten findet anlässlich des Nationalfeiertags eine Feierstunde am Mahnmal an der Berliner Brücke in Saalfelds Partnerstadt Kulmbach statt. Als Ausdruck der deutsch-deutschen Freundschaft nahm Bürgermeister Dr. Steffen Kania auch in diesem Jahr teil.

Kulmbachs Kreiskuratorium „Tag der Deutschen Einheit“ um Vorsitzenden Wolfram Brehm, Thomas Nagel und Simon Moritz gestaltet den Festakt alljährlich mit dem Ziel, an die Deutsche Einheit, den Europäischen Zusammenhalt und das Eintreten für freiheitlich-demokratische Werte zu erinnern. „Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist kein Naturgesetz! Wollen wir sie erhalten, müssen wir sie auf der Basis gemeinsamer Werte gegen Angriffe von innen und außen immer wieder auf das Neue verteidigen“, hieß des dazu in der Einladung. In seiner Festrede betonte Thomas Nagel dazu, „dass wir Moralwächter in Deutschland nicht brauchen. Wir brauchen mehr Verständnis für die Wählerinnen und Wähler, mehr politische Bildung, mehr Vertrauen in die Demokratie, mehr Lachen und müssen mehr Positives hervorheben.“ Es brauche auch „Mut zur Verantwortung für unsere Demokratie“ und es gäbe keineswegs „Anlass für Katerstimmung“.

Nach der Festrede legten Landrat Klaus Peter Söllner und Oberbürgermeister Ingo Lehmann sowie Bürgermeister Dr. Steffen Kania ein Blumengesteck am Mahnmal nieder.

Bürgermeister Dr. Kania machte in seinem Grußwort deutlich, dass es für ihn immer wieder ein erhebender Moment sei, mit den Freunden aus der Partnerstadt Kulmbach gemeinsam an einen der größten Glücksmomente der jüngeren deutschen Geschichte erinnern zu können. „Es ist eine Selbstverständlichkeit geworden, dass wir uns, wann immer wir wollen, gegenseitig besuchen können, dabei unsere Meinung frei äußern und unsere Lebensentwürfe umsetzen können. Unser Land hat sich entwickelt, vieles zum Positiven, manches auch zum Negativen.“ Saalfelds Stadtoberhaupt zeigt sich jedoch auch mahnend – „Wir alle haben nach meiner Einschätzung die Demokratie für zu selbstverständlich gehalten, weil wohl nur die allerwenigsten geglaubt haben, wie viele Gegner sie hat und wie verletzlich sie ist.“ – und appellierte abschließend: „Lassen sie uns deshalb gemeinsam Tag für Tag für Demokratie und Freiheit eintreten. Lassen Sie uns gemeinsam das Geschenk der Deutschen Einheit verteidigen und damit die mutigen Männer und Frauen ehren, die uns dies alles mit höchstem persönlichem Risiko, aber friedlich durch Kerzen und Gebete ermöglicht haben.“